Kompass


Im Dialog mit Alexander Reichmann


Führungsverhalten, Unternehmenskultur, Kundenorientierung: Alexander Reichmann, Gründer und Geschäftsführer von sysscon, analysiert die pochenden Fragen für erfolgreiches Unternehmertum und gibt Antworten darauf.



Wie denken Sie über das Thema? Schreiben Sie mir. Ich antworte Ihnen gerne.
Kontakt: dialog@sysscon.de

 

Vision



Die Vision ist ein produktiver Treiber für herausragende Unternehmen.

# UnternehmerAvantgarde
# VisionFuture
# BusinessExzellenz

Gegen das Wort „Vision“ sträubt sich die Sprache eines Unternehmensberaters, der seine Worte entlang schlüssiger betriebswirtschaftlicher Parameter wählt. Das ist auch richtig, weil analytische Präzision die Voraussetzung für handfeste Lösungen ist.

Allgemein sprechen wir von Zielen, also von einem angestrebten Ergebnis. Dann folgen operative Begriffe wie Projektion, Machbarkeitsstudie und Zeitfenster, unterfüttert mit konkreten Zahlen, die sich in Kurven oder Diagrammen übersichtlich darstellen lassen. Ein Blick reicht, um eine Dimension zu erfassen. Das ist Pragmatismus. Gut so. Aber das ist eben nicht alles.

Ich weiß natürlich, dass die Vision keinen guten Ruf in den Unternehmen hat, weil sie für Träumerei steht, für eine Haltung abseits tauglicher Methoden. Richtig ist, dass die Vision einen fernen Blick markiert, der noch keine Konturen erkennen lässt. Genau das aber macht ihren Inhalt aus. Es geht genau darum, das Unternehmen mit seiner gesamten Wirkkraft vom Ursprung über die Gegenwart in die Zukunft zu führen. Machen wir uns für einen Moment klar, was das konkret bedeutet.

Ich möchte Sie fragen:

  • Für welche Idee wurde Ihr Unternehmen gegründet?
  • Was wäre aus Kundensicht, wenn es Ihr Unternehmen nicht mehr gäbe?
  • Welches Ziel hat Ihr Unternehmen?
  • Welchen Zweck verfolgt es?

Sie werden mir, so hoffe ich, zustimmen, dass Standardantworten in die Tristesse führen. Denn sie belegen keinen Aufbruch in ein WOHIN, das ein Kraftzentrum für eine respektable Zukunft offenbaren soll. Der Befund ist eindeutig: Isolierte Betrachtungen führen zu isolierten Lösungen. Kleines Denken schafft kleine Räume, aber keine Bewegung für große Räume.

Warum verlieren akzeptierte Unternehmen Marktanteile?
Warum verschwinden traditionsstarke Unternehmen vom Markt?
Warum bekommen Unternehmen nicht die besten Bewerber? Warum nimmt die Fehlerquote zu?
Warum gibt es Vorschrift nach Dienst?
Warum wirken Unternehmen schlapp und müde?

Weil das Beharrungsvermögen der größte Energiefresser in den Unternehmen ist. Die Vision ist dagegen ein Denken hinter dem Denken. Es ist ein Wegführen von Tagesgeschäft, Mini-Renditen und einem Weiter-so, weil immer alles so war. Unternehmerische Exzellenz ist kein Kreis, den man ständig umläuft, sondern ein steiler Weg nach oben.

Mit Exzellenz in die Zukunft

Das ist der Weg der Avantgardisten, die eine Mission haben, die herausragt aus der Me-Too-Welt der Mitläufer. Sie machen sich frei vom Trubel der Nachmacherei. Nennen Sie es Freiheit oder Individualismus: Immer kommt es darauf an, mit Regeln zu brechen, und mit eigenen Regeln das Unternehmen neu zu denken und ihm damit eine fantastische Zukunft mit einer unverwechselbaren Größe zu bescheren. Deshalb ist die Vision ein produktiver Treiber für herausragende Unternehmen.